„Feligourmet Mare 400g“ – ein veganes Katzenfutter wird im Internet angeloben.
Inhaltsstoffe sind Weizen- und Lupineneiweiß, feiner Tofu, Reis, Erbsen, Karotten, Leinsamen, Hefe und Sonnenblumenöl. Angereichert mit Vitaminen und Arachidonsäure und Taurin.
Mit der Zahl der Veganer (derzeit ca. 900.000 in Deutschland) wächst auch die Zahl der Haustiere in diesen Haushalten, die vegan fressen müssen. Die Menschen wollen ihre vegane Lebensweise aus Überzeugung auf ihre Tiere übertragen. Wichtigstes Argument ist vor allem, dass keine Tiere (Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Ziegen etc.) für die Futterbeschaffung ihrer Hunde und Katzen leiden und sterben müssen.
Ohne tierisches Eiweiß in den veganen Rationen müssen daher Vitamine, Kupfer, Zink, Calcium, essentielle Aminosäuren und bei Katzen das wichtige Taurin extra zugesetzt werden. Das sind synthetische und nicht biologisch erzeugte Produkte!
Tierisches Eiweiß ist für „Fleischfresser“ Hund und Katze wesentlich besser verwertbar als pflanzliches.
Ein weiteres Problem stellt die vegane Ernährung von wachsenden Welpen und Junghunden dar, und so setzt man dem veganen Futter für diese Jungtiere noch mehr Vitamine und Mineralstoffe zu.
Ein österreichischer Vegan-Versand vertreibt Welpenfutter mit folgenden Inhaltsstoffen: 42% Soja, 15% Mais, 14% Reis, 7% Erbsen Bierhefe, Rübenbrei, Hefe, Geschmackstoffe und Vitamine sowie Mineralien.
Ob Soja und Mais gentechnikfrei und auf Konto irgendwelcher Ressourcen in der 3. Welt gehen, ist mehr als fraglich.
Eine Studie der Vet.med Universität München über vegane Ernährung von Hunden und Katzen (basierend auf Auskünfte der Besitzer) ergibt folgendes:
- Die Proteinversorgung bei erwachsenen Hunden war meist zu gering, besonders schwefelhaltige Aminosäuren waren zu niedrig.
- Bei hausgemachten Rationen wurde bei 62% der Hunde der Calcium-Bedarf nicht gedeckt.
- Die Versorgung mit Eisen, Kupfer, Zink und Jod war in vielen Fällen nicht ausreichend. 73% waren mit Kochsalz unterversorgt. Bei 56% war die Vitamin D-Aufnahme mangelhaft. Jod fehlte meist in der Ration.
- Vegan ernährte Welpen von 8 Wochen wiesen zu diesem Zeitpunkt nur etwa die Hälfte ihres erwarteten Körpergewichtes auf.
Das Protein/Energieverhältnis war zu gering. - Katzenhalter teilten Akzeptanzprobleme mit. Der Taurin-Bedarf war bei keiner der 8 Rationen gedeckt, obwohl Taurin zugesetzt wurde. Die Vitamin A- und D- Versorgung zeigte im wesentlichen ähnliche Engpässe wie bei Hunden auf.
- Nur 2 von 12 untersuchten veganen Alleinfuttermitteln können empfohlen werden.
Auch wenn sich die Tierschutzorganisation Peta mit einem 27 Jahre alten Hund, der vegan ernährt wurde, ins Guinnessbuch 2002 eintragen ließ, ist das noch lange kein Persilschein für vegane Ernährung von Hunden und Katzen.
Gewisse fanatische Ideologen und überzeugte Veganer behaupten, dass die Fleischfütterung für unsere Hunde und Katzen völliger Unsinn sei und das „artgerechte Barfen“ ohnehin auf erheblichen Irrtümern beruhe, daher als ideologische Verblendung anzusehen sei. (Dr. med. W. Henrich )
Weiters löse Fleisch bei Hunden und Katzen angeblich Krebs aus.
Diese Kommentare zeigen, welche gegensätzlichen Welten hier aufeinanderprallen – und das zum Leidwesen der Tiere!
Factum ist :
- Hunde und Katzen haben ihren Verdauungstrakt im Laufe der Evolution nicht verändert und sind somit Fleischfresser. Ihr Verdauungssystem ist für derart hohe Mengen an pflanzlichem Ursprung nicht ausgelegt.
- Es gibt nur wenige Gründe, weshalb eine Diät mit hohem Anteil an pflanzlichen Produkten notwendig ist.
- Langzeitstudien an vegan ernährten Hunden und Katzen existieren noch nicht und sind den Tieren auch kaum zumutbar.
- Erwachsene Hunde können damit leben, aber bei Welpen und Hündinnen in der Reproduktionsphase hört sich der Spaß auf!
Auch Prof. Dr.vet. med A. Liesegang vom Institut für Tierernährung der Vet.Med.Uni Zürich erklärt, dass rein vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führt und diese Haustiere krank macht.
Daher sei rein vegane Ernährung für Hunde und Katzen abzulehnen und folglich tierschutzwidrig!