Borreliose ist weltweit verbreitet, wird hauptsächlich durch Zecken übertragen und darf mit FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) nicht verwechselt werden.
Was ist das nun wirklich?
Borrelien sind Schraubenbakterien, die primär durch Zecken übertragen werden, aber auch in Stechmücken nachgewiesen wurden.
Neben den Menschen erkranken auch Hunde und Pferde, ferner Katzen, Rinder, Ziegen.
Allein für Deutschland wird mit einer jährlichen Neuinfektion bei Menschen von ca 60.000/Jahr geschätzt.
Welche sind die Symptome bei Mensch und Tier?
Gerade, weil die Krankheit so viele Erscheinungsbilder aufweist, fällt die Zuordnung oft nicht leicht. Zudem kann es öfters Wochen, Monate oder Jahre dauern, bis aufgrund schwerer Organschäden die Diagnose gestellt werden kann (Gelenke, Haut, Nervensystem).
Bei Mensch und Tier gibt es ähnliche Stadien:
1. Stadium
Im Akutstadium treten mehrtägige Fieberschübe auf (mit Grippe und anderen Infekten verwechselbar), denen fieberfreie Intervalle (12-15 Tage) folgen können.
Bei vielen Patienten (beim Tier eher unbemerkt) tritt rund um die Biss-Stelle das so genannte „Erythema migrans“- ein roter Kranz, der ständig größer wird, auf .
Bald stellt sich ein Krankheitsbild mit Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen ein. Ja, sogar Kreislaufbeschwerden und Nierenschädigungen sowie vor allem Nervenentzündungen können auftreten.
2. Stadium
Einige Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss kann es zur Entzündung einzelner oder auch mehrerer Gelenke (Lyme-Arthritis), Entzündungen des Nervensystems (Hirnhaut-, Nervenwurzelentzündung, Facialisparese) sowie Erkrankungen des Herzens und der Augen kommen.
3. Stadium
Neben der chronischen Gelenksbeteiligung erscheinen degenerative Hautveränderungen mit Verdünnung und Blaufärbung. Pferde zeigen nebst verschiedener Lahmheit häufig eine Überempfindlichkeit der Haut (Putzen, Auflegen der Decke etc).
Abgesehen vom 1. Stadium mit dem „Erythema migrans“ (roter Ring), das bei unseren Haustieren schlecht bis gar nicht erkennbar ist, zeigt sich von der Symptomatik eine starke Ähnlichkeit bei Pferden, Hunden und andererseits dem Menschen.
Problematik in der Behandlung:
Borrelien sind wahre Verwandlungskünstler. Durch den Druck infolge einer Antibiotika-Therapie können sie sich in „zellwandfreie“ Bakterienformen verwandeln und so zu einem Rückgang der Antikörper im Blut beitragen. Das wiederum ließe einen Heilungsprozess vermuten.
Dass der Schein trügt, beweist oft das Auftreten von Spätfolgen wie Lahmheiten infolge von Arthrosen, massive Augenprobleme oder Verhaltensänderungen.
Herausforderung für den Therapeuten:
Nachdem durch klinische Untersuchungen (Ausschluss anderer Ursachen) sowie einschlägige diagnostische Nachweisverfahren erst eine Diagnose für Borreliose gestellt werden kann, muss durch entsprechende Maßnahmen das Immunsystem gestärkt werden.
Je nach Situation (akut, chronisch, akuter Schub) muss ein Therapieplan erstellt werden, der sich gestützt durch Antibiotika über Wochen hinziehen kann.
Da sich die Antikörper im Blut äußerst langsam abbauen, kann man über Monate und Jahre hinweg noch chronische Borrelieninfekte nachweisen, um sie einer Behandlung zuzuführen.
Wie bei vielen Erregern chronisch-bakterieller Infektionen, benötigen auch Borrelien für ihre Vermehrung ein chronisch gestautes Energie-System in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem.
Somit bedarf es auch alternativ naturheilkundlicher Heilmethoden, um bei Hunden und Pferden (Mensch??) die Krankheit in den Griff zu bekommen.