Gegen Ende der kalten Jahreszeit werden auch wieder Gefühle zum Erwerb von Hundewelpen geweckt. Vor der Entscheidung sollte man sich jedoch bewusst sein, ob man den täglichen Zeitaufwand, die anfallenden Futter- und Haltungskosten sowie den erhöhten Reinigungsaufwand in der Wohnung oder im Haus auf sich nehmen will.
Hunde aus dem Tierheim
Diese sind meist günstig zu haben, können aber je nach Vorgeschichte sozial problematisch sein (ausgenommen Welpen).
Aus dem Zoofachhandel
Der Händler tritt als Vermittler auf. Aus den beiliegenden Papieren muss die Herkunft des Welpen eindeutig ersichtlich sein. Welpen dürfen vor Abgabe nicht jünger als 8 Wochen sein (Zwergrassen eher älter), weiters geimpft, entwurmt sowie gechipt sein (lt. Verordnung ab Juni 2008 für alle Hunde verpflichtend)
Vom Nachbarn etc. :
Hier liegt weder ein finanzielles, noch züchterisches Interesse vor und meist wird nur ein Unkostenbeitrag für die Aufzucht und eventuelle Impfung oder Entwurmung verlangt. Die Elterntiere sind meist bekannt, jedoch kann der Besitzer keine verbindlichen Aussagen über spätere Entwicklung des Welpen machen. Es gibt in diesem Fall natürlich keine Papiere. Auch der Begriff „reinrassig, aber ohne Papiere“ ist selbst bei geplanter Anpaarung ohne Papiere der Elterntiere unzulässig.
Vom Züchter (Rassehunde)
Die Zugehörigkeit der Züchter zum Rasseclub verspricht meist die Einhaltung von Zuchtvorschriften (Ausschluss von Erbkrankheiten, Haltungsnormen, Überprüfung durch Zuchtwart, tierärztliche Betreuung). Hier kann der Interessent die Mutterhündin und deren Junge mehrmals besichtigen und sich ein Bild von Verhalten, vom Gesundheitszustand und den Wesenseigenschaften der jeweiligen Rasse machen. Ein direkter Ansprechpartner steht somit auf längere Zeit zur Verfügung. Der Käufer erhält einen Impfpass, einen Kaufvertrag, sowie einen Abstammungsnachweis („Papiere“)
Vorsicht bei zweifelhaften Angeboten
Im Dunstkreis von Hundeausstellungen sowie auf so manchen öffentlichen Parkplätzen werden von organisierten Hundehändlern (östliche Nachbarländer) junge Rassehunde günstig angeboten. Auch über Dauerinserate oder Internet werden Welpen offeriert.
Diese Tiere stammen oft aus unkontrollierten, tierschutzwidrigen Massezuchten (produzieren verschiedene Rassen an einem Ort) in unseren östlichen Nachbarländern.
Schlechte Aufzucht- und Haltungsbedingungen, oft unter 8 Wochen vermittelt, kaum sozialisiert (Umgang mit Artgenossen und Menschen mangelhaft), kaum entwurmt, schlechter Gesundheitszustand – das sind die Ergebnisse profitorientierter Anbieter!
Durch Wegfall der Veterinärkontrollen an den Grenzen (Schengen) ist die Situation des illegalen Hundehandels noch weiter verschärft worden.
Resumée :
Welpenkauf aus unsicheren Quellen bringt haltungsbedingte Störungen, weiters werden oft ungeimpfte, ungechipte, zT. kranke Tiere mit gefälschten oder unvollständig ausgefüllten Impfpässen abgegeben.
Dem Käufer entstehen Behandlungskosten, die letztendlich den Anschaffungspreis nicht selten übersteigen.